Pinephone: Phosh jetzt mit Auto-Screenrotation

Ich hatte ja vor einigen Wochen einen Screenrotate für Phosh vorgestellt, der ist jetzt nicht mehr nötig:

Pinephone: Phosh jetzt mit Auto-Screenrotation

Phosh 0.10.1 für Fedora fixed das Auto-Screenrotationproblem: Es war keine vorhanden 😉

Guido Günther hat heute das neue 0.10.1 Release von Phosh rausgegeben und wir haben es bereits auf dem Pinephone Build von Fedora drauf \o/Ich habe es zwar direkt über Koji installieren müssen, weil die Spiegelserver von Fedora es noch nicht haben, aber spätestens morgen ist das im regulären Update enthalten.

Natürlich wird damit mein Beitrag zur Problemlösung überflüssig 🙁 Aber hey, das war eh klar. Zum Abschalten müßt Ihr nur das Desktopfile aus ~/.config/autostart/ entfernen:

mv ~/.config/autostart/*rotate*desktop ~/

und beim nächsten Phosh Start ist mein kleiner Workaround deaktiviert.

Pinephone: automatische Screenrotation einschalten

 

Skype4Linux unter Fedora Updaten

Das Skype-RPM für Fedora hat eine unsaubere Abhängigkeit drin, die leider seit Wochen nicht behoben wird. Trotzdessen kann man ein Update hinbekommen.

Skype4Linux unter Fedora Updaten

Wer kennt das nicht .. ok,ok, alle die kein Skype nutzen ist schon klar ….  Skype nervt mit einem Hinweis „Update mich. Update mich.“ und wenn man das dann tun will, dann geht das nicht:

# dnf update skypeforlinux
Letzte Prüfung auf abgelaufene Metadaten: vor 4:07:00 am Do 08 Apr 2021 13:48:32 CEST.
Abhängigkeiten sind aufgelöst.

Problem: cannot install the best update candidate for package skypeforlinux-8.68.0.100-1.x86_64
– nothing provides libatomic1 needed by skypeforlinux-8.69.0.77-1.x86_64
==================================================================================
Package Architecture Version Repository Size
==================================================================================
Pakete mit nicht auflösbaren Abhängigkeiten werden übersprungen:
skypeforlinux x86_64 8.69.0.77-1 skype-stable 112 M

Transaktionsübersicht
==================================================================================
Überspringen 1 Paket

Nichts zu tun.
Fertig.

Schuld daran ist die Abhängigkeit auf das Paket „libatomic1“, welches es bei Fedora gar nicht gibt, weil das Paket der libatomic hier .. tada… „libatomic“ heißt 🙂

Jetzt dürft Ihr zwei Dinge tun: Root werden, und die Sache manuell durchziehen 😉

sudo dnf -y install libatomic
sudo rpm -U –nodeps https://repo.skype.com/rpm/stable/skypeforlinux_8.69.0.77-1.x86_64.rpm

Für den Fall, daß die Lib noch nicht drauf sein sollte, installieren wir die mal pauschal, damit Skype dann auch noch funktioniert. Im nächsten Schritt kommt die (heute) neueste Version drauf. Ich bin mal gespannt, ob das beim Umstieg auf Fedora 33 nicht zu Fehlern führen wird. Falls es zu einem „unauflösbaren“ Fehler beim Upgrade auf Fedora 33 kommt, hier schon einmal die Lösung:

vi  /etc/dnf/dnf.conf

exclude=skype*

Dann Updaten und wieder einkommentieren. Falls die nächste Version von dem RPM den Bug immernoch drin hat, dann muß man die wohl auch von Hand updaten.

Mbrola – etwas bessere Sprachsynthese

ESpeak kennt Ihr sicher alle. Diese Roboterstimme, die beim Desktop dabei ist, damit sehbehinderte Menschen einen Bildschirmleser haben können. Jetzt ist espeak aber nicht wirklich toll 🙂

Mbrola – etwas bessere Sprachsynthese

Mbrola wird in einigen Distors, wie bspw. Fedora, nicht ausgeliefert, da die Lizenzen und deren Verständnis dies nicht zu lassen. Wer das selbst austesten möchte, kann sich die nötigen Files hier runterziehen:

https://github.com/numediart/MBROLA

https://github.com/numediart/MBROLA-voices

Mbrola muß kurz kompiliert werden, aber das ist selbst für Anfänger leicht zu meistern, weil es kein kompliziertes Buildsystem gibt und man eigentlich nur den GCC Compiler und CMAKE auf dem Rechner installiert haben muß. Ich bin mir ganz sicher, daß Ihr das alleine schafft 🙂

Nicht? na ok: „cd MBROLA-master; make; cp Bin/mbrola /usr/local/sbin/“ das wars 😀

Die Stimmen kommen nach /usr/shar/mbrola/ , die muß man nicht extra kompilieren.

Um espeak kommt man leider nicht rum

Da mbrola keine Übersetzung von geschriebenem Text in Phonetische Abbildungen macht, muß man das espeak machen lassen. Damit Euch das nicht über den Kopf wächst, habe ich da mal was vorbereitet:

/usr/local/sbin/say:

#!/bin/bash

if [ „$VOICE“ == „“ ]; then
      VOICE=“de5″
fi

if [ ! -f „$1“ ]; then
      espeak -v mb-$VOICE -q –pho –phonout=/tmp/out.pho „$1“
else
      A=$(cat „$1“)
      espeak -v mb-$VOICE -q –pho –phonout=/tmp/out.pho „$A“
fi

mbrola -t 1.2 -f 0.8 /usr/share/mbrola/$VOICE/$VOICE /tmp/out.pho -.au | aplay 1>/dev/null 2>/dev/null
rm -f /tmp/out.pho

Die Datei noch mit chmod 755 aufrufbar machen und wir sind fertig.

Um die Anwendung zu vereinfachen kann man entweder eine Datei als Argument angeben oder den Text:

say „Ich bin ein Roboter.“

say Bunte-Schafe-von-Arthur-Miller.txt

Die Stimme ist auf die de5 Stimme voreingestellt, es geht aber auch jede andere Sprache:

env VOICE=de7 say text

Die Aussprache kann man noch stark verbessern. Beispiel: Das Wort „Zumutung“.Versucht mal diesen Satz:

say „Dies ist eine Zumutung“

und dann schreibt ihn mal so:

say „Diehs ihst eine Zumuhtung“

Ihr werdet den Unterschied heraushören können. Genauso ist es mit „gähnt“ und „gehnt“, weil das „ä“ überbetont wird. Es klingt wirklich besser es pauschal mit „e“ zu ersetzen. Wenn man sich dann erst einmal eine Datenbank mit „besseren“ Worten zusammen gesetzt hat, kann man das Script so erweitern, daß vor dem espeak aufruf, erst noch die Ersetzung passiert. Von einer SED Orgie kann ich aber nur abraten. Lasst dies besser ein spezialisiertes Programm wie „replace“ machen oder schreibt gleich ein eigenes kleines C Tool, daß sich eine Art Datenbank einliest.

Viel Spaß damit 😀