Coronachroniken: ACE-2 – Virenalarm im Darm

Liebe Kasernierte,

gestern sprachen wir über das Protein ACE-2 und wie der Virus es nutzt um in die Zelle einzudringen.

Coronachroniken: ACE-2 – Virenalarm im Darm

Weniger bekannt dürfte sein, daß ACE-2 Proteine auch für Darmzellen eine wichtige Rolle spielen, vermutlich aus den gleichen giftabwehrenden Gründen, wie in anderen Zellen auch. Dieser Umstand berechtigt zu der Frage, ob denn durch das Essen in den Darm gelangte Viren dort in den Körper eindringen können.

Tatsächlich haben positiv auf Coronaviren geprüft Menschen gehäuft berichtet, daß sie u.a. Darmprobleme hatten. In einem Artikel der Apotheker Zeitung ist das schön erklärt. Dort wird von Prof. Dr. Penniger schön erklärt, was ACE-2 macht und was der Virus mit ACE-2 anstellt.

Wenden wir uns der Frage zu, ob, da ACE-2 in Darmzellen vorkommt, eine Infektion auch über das Essen stattfinden kann. Normalerweise werden per Nahrung zu sich genommene Bestandteile ja durch die Magensäure angegriffen und bestenfalls zerlegt. Das Coronavirus an sich, hat eine Fett und Zuckerhülle, welche es ihm erlaubt den Darm zu erreichen. Meint: möglich wärs.

Es ist wohl ratsam ein Essen zurückgehen zu lassen, auf das eine infizierte Bazillenschleuder geniest oder gespuckt hat ( an sich schon ein Verbrechen für sich ). Nun muß man aber auch wissen, daß nur weil man einen Virus abbekommen hat, nicht gleich eine Krankheit ausbricht. Dafür ist eine spezifische Mindestmenge erforderlich. Meint: Ein Virus ist unproblematisch, ein paar Millionen werden zu einem Problem.

Das Kurvenupdate vom 6.4.2020:

Hinweis: Die Hamburger Version wurde auf einen Faktor von 0,75 erhöht, da sich die Zahlen aus Hamburg geändert haben. Der Strich beim RKI muß sein, damit man einen Durchschnitt berechnen kann.

Erklärung zu den Graphen

Coronachroniken: Der ACE-2 Trick

Liebe Kasernierte,

der neueste Kandidat für das erste Medikament zur Behandlung einer Covid-19 Erkrankung ist ein Medikament, das schon gegen SARS 2002 entwickelt wurde, aber nicht fertig war, bevor die Epidemie zu Ende war. Es setzt bei folgender Idee an: Fluten wir doch einfach den Körper mit einem passenden Schloß für den Virus, dann kann er nicht mehr in eine Zelle eindringen.

The ACE of Covid-19

Die Fachblätter haben es gestern schon von den Dächer gepfiffen, das Zauberprotein heißt: ACE-2 .

Es sorgt an der Außenwand einer Zelle dafür, daß ein bestimmtes Gift in ungiftige Bestandteile zerlegt wird. Der Covid-19 Virus dockt an dieses Protein an, gelangt damit dann in die Zelle. Blöd nur, daß der dabei das ACE-2 mit nimmt und so die Zelle dem Gift ausliefert. Das eine vergiftete und von  Viren umprogrammierte Zelle keine guten Eigenschaften mehr haben kann, leuchtet wohl ein.

Die Idee der Forscher aus Österreich war daher ein künstliches ACE-2 Protein zu bauen, den Körper zu fluten und so den Virus mit Schlössern für seinen Schlüssel zu versehen, so daß weniger Viren auf Zellen-ACE-2 treffen und die ganze Infektionskette gedämpft oder gar unterbrochen wird.

Der Ansatz ist der gleiche, der vor 2 Wochen schon diskutiert wurde, in dem man Antikörper von bereits Geheilten nimmt, vermehrt und damit Kranke unterstützt, weil sich der Virus einer massiven Bekämpfung gegenübersieht, statt zunächst ungestört operieren zu können. Es dauert nämlich min. eine Woche bis erste Antikörper nachweisbar sind im Blut.

Ich fürchte allerdings, daß dies Medikament wieder nicht rechtzeitig fertig wird, auch wenn die Firma geschrieben hat, daß im Falle einer einzelnen „Sonst geht halt nichts mehr“-Gabe bereits erste Anwendungen gemacht werden können. Man hätte allerdings noch nicht genug Material für einen großflächigen Test zusammen. Da fehlt es also an allen Ecken und Enden.

Coronachroniken: Die komischen Knicke in der Statistik

Liebe Kasernierte,

ja, das Wetter wird aber heute besser und wir werden Menschen draußen sehen, die das ausnutzen möchten. Wir werden sehen wie die Fallzahlen sich entwickeln werden. Wo wir bei Fallzahlen sind, schaut mal in die Grafik:

Fällt Euch was auf? Da sind so Zacken nach unten. Wer sich die nativen Zahlen ansieht, der wird schnell feststellen, daß diese Einbrüche alle 7 Tage sind und oh Wunder.. alle am Sonntag. Klar, daß am Sonntag die Ärzte kaum Zahlen melden, aber auch Samstag und Montag sind die Zahlen nie maximal. Das ist ein völlig unrealistisch Verlauf. Viren machen für Wochenenden keine Ausnahmen.

Da sind jetzt zwei Szenarien möglich: a) die Ämter sind nicht besetzt und melden die Fälle einfach später und vor allem, nicht zu dem Datum zu dem sie wirklich gemeldet wurden oder b) „Arbeit macht uns krank“. Wäre jetzt natürlich toll, wenn es so einfach wäre. Ist es aber nicht, weil da nämlich noch die 5 Tage Inkubationszeit sind, in denen sich Leute gesund fühlen und daher nicht zum Arzt gehen.

Dies bedeutet, daß jemand der am Montag zum Arzt geht und sich untersuchen läßt, bereits am Dienstag/Mittwoch davor angesteckt wurde, also auch „auf Arbeit“. Wenn das die These ist, muß die Folgerung sein, daß sich „auf Arbeit“ auch Menschen am Montag anstecken. Die würden dann am Samstag beim Arzt aufschlagen, wenn Sie könnten. Können Sie aber nicht. Meint, die Zahlen sind verfälscht. Die Menge der Infizierten ist zwar insgesamt gleich, aber die Rate der Neuansteckung ist falsch, weil aufgrund unseres wochenbasierten Lebensstiels eine Überhöhung in der Woche zustande kommt.

Einführung neuer Grafik – Hinweise beachten!

Die Kurve muß also ausgebeult werden, was den Satz von vorhin „Viren machen kein Wochenende“ beinhaltet. Schauen wir uns das mal an:

Die neue Grafik muß man erklären:

Erstmal die Farben haben sich geändert, ist leider ein kleiner Fehler bei Calc, muß ich die Tage mal in Ruhe anpassen. Dann haben wir die „Abweichung„, das sind über 1 Woche gemittelte Zahlen und dann haben wir die „Hamburger Version“ von den gemittelten Daten.

Die „Hamburger Version“ muß ich kurz erklären. In Hamburg hat man als einzigem Bundesland alle Toten obduziert und gecheckt, woran die wirklich gestorben sind und diese Zahlen lagen 1/3 unter den RKI Zahlen für Hamburg. Das liegt daran, daß beim RKI die toten Äpfel und toten Birnen als toter Obstsalat gezählt werden.

Das ist das Statement des Gesundheitsamtes aus Hamburg. Da kann man jetzt selbst reinsehen und da steht:

Nach den Angaben des RKI sind in Hamburg 14 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte bei elf dieser Personen die COVID-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Damit sind seit der gestrigen Meldung drei weitere Personen an den Folgen der COVID-19-Erkrankung gestorben.(Stand 5.4.)

Gestern waren das noch 8/12 Tote also 1/3 Coronatote weniger. Wichtig: Hier geht es um Tote die direkt an Corona gestorben sind und nicht zufällig auch Corona hatten.

Das kann man jetzt nicht einfach so auf die Zahl der Infizierten umlegen, ohne das in den Kontext zu setzen:

Die Hamburger Version stellt also die Infizierten dar, die sich wirklich wegen einer aktut von CoVid-19 ausgelösten Erkrankung beim Arzt gemeldet haben dürften. Die Differenz sind die, die vermutlich eine Erkrankung haben, die vermutlich von Influenza ausgelöst wird, die aber auch einen positiven Coronanachweis haben.

Daher erst einmal oben in der Grafiken pauschal 1/3 weniger in der Hamburger Version. Das wird sich bei mehr Fällen leicht verschieben, ich werde das dann immer aktuell einarbeiten, wenn sich die Annahme deutlich verschiebt.

Kleine Anmerkung zu dem RKI Strich am Ende, der ist für die Durchschnittsberechnung der „Abweichung“ nötig und hat nichts weiter zu sagen. Ohne diesen Strich, würde die Durchschnittskurve einfach brutal gen Null zeigen, statt eine vorsichtige Prognose zu ermöglichen.

Das Ergebnis

Es war zu erwarten, daß wenn man die Zahlen mittelt, um den Wochenendeffekt raus zurechnen, der Anstieg schon besser aussieht. Die Hamburger Version zeigt dann die „vermutliche“ Zahl der Coronainfizierten, die wirklich an Corona kränkeln und das sieht schon weniger gefährlich aus, wie es uns erzählt wird.

Die Zahlen oben deuten an, daß die Fraktion der „Kritiker“ wohl mehr Recht haben könnte, als es dem RKI und den „Experten“ derzeit in den Plan paßt.

Hinweis in eigener Sache

Die hier dargestellten Zahlen, Kurven und Aussagen, sind meine Meinung und durch absolut nichts als die hier verwendeten Argumente belegt. Wer zu einer Risikogruppe zählt, sollte sich definitiv gut schützen und zu Hause bleiben. GGf. ist auch eine -> echte <- Schutzmaske nach FFP2 oder FFP3 keine schlechte Idee für diesen Personenkreis.