Welcome to the other Side

Wer noch nie auf einem Jean-Michel Jarre Konzert war, der hätte Silvester keinen besseren Ort als seinen PC haben können. Es folgt ein Rückblick auf ein virtuelles Konzert, denn während ich diesen schreibe, läuft der Track.

Welcome to the other Side – NYE in virtual Notre Dame

Am 31.12.2020 um 23:25 Uhr war es soweit, das neue Album von Jean-Michel Jarre, der mit seinen 72 Jahren nicht älter als 50 rüberkam, hat in seinem Leben schon so einige spektakuläre Konzerte gegeben, alleine das Wüstenkonzert „Water for Life“ war eine gewaltige Inszenierung für sich 😀 Sein neuestes Projekt „Welcome to the other Side“ steht dem in nichts nach, auch wenn es „nur“ virtuell war.

Rein von den Eckdaten setzt so ein virtuelles Konzert ja neue Maßstäbe. Allein für die visuellen Effekte waren mehrere hundert Menschen verantwortlich. Allerdings denke ich, daß es da auch ein zwei Crews aus der Amiga Demo Szene getan hätten 😉 Über 70.000 Menschen waren Silvester mit dabei und auch beim Capturen auf die Platte zeigte mein Captureprogramm völlig ungewohnte Bandbreiten von 14-15 Mb/s an ( zum Vergleich eine DVD kommt auf maximal 10 Mb/s, von denen man effektiv nur 1.5-2 Mb/s braucht ). Am Ende brachte der vierundfünfzigminütige Mitschnitt 2,7 GB auf die Platte.

Das Audioerlebnis selbst ist mit besseren Lautsprechern am PC ok, kommt aber mit etwas Hilfe von Samsungs Bass-In-Ear-Hörern und QMMP & Pulseaudio Multiband EQ erst so richtig genial rüber. Kleines Beispiel:

Kleiner Beispielaufbau

Auch wenn der Pulseaudio Multiband EQ seinen Job gut macht, wird er von einigen nicht gern gesehen, was ich wiederum nicht verstehen kann.

„Hey, wieso steht da HDMI 2 ???“

Na weil der BenQ-Monitor nicht nur VGA/DVI und HDMI kann, sondern auch einen Kopfhöreranschluss hat und einen guten D/A Wandler dazu. Also Augen auf beim Monitorkauf 😉

Das Konzert kommt wirklich erst gut mit Kopfhörern rüber. Es macht wirklich einen Unterschied, schon weil man nicht von seiner Freundin unterbrochen werden kann 🙂 Bis auf den obligatorischen Laserharfen Track, der wirklich nicht zu den Highlights des Konzerts gehört, bereitet das übrige Konzert einem sehr viel Vergnügen. Ich habe schon diverse Lieblingsstellen gefunden und die beinhalten nicht zwangsweise Remixe seiner Klassiker 😀

Stilistisch erinnert das Konzert ein bisschen an die frühen 2000er Jahre, auch wenn die visuellen Effekte vor der Kulisse von Notre-Dame eher einem hyperaktiven Demo-Szene-Kid entsprungen sind 😉 Vielleicht klingt es deswegen so gut 😉

An dieser Stelle und in diesem Moment findet bereits der zweite Angriff des Tracks auf mein Hörzentrum statt und damit verabschiede ich mich aus dem virtuellen Notre-Dame-Bericht mit den Worten von JM : „Bye,Bye 2020“ wir werden Dich nicht vermissen 😀

PS: mit youtube-dl werdet Ihr das Konzert nicht runterladen können, deswegen selbst Schuld wer’s verpasst hat 😉