Das Surface Pro4 kam prompt. Der Verkäufer war seriöse, das Gerät in Ordnung, genau wie in der Beschreibung. Eigentlich ein idealer Zeitpunkt vor Freude in die Luft zu springen. Ok, es kam aus der Kälte, also durfte es erst einmal warm werden.
Die Generation macht den Unterschied
Dann der Boot. Der Erzfeind erscheint: Windows 10. Der alte Besitzer hatte es frisch reinstalliert. Ok. Also dann USB-Stick dran und davon booten. Das ging noch. Der Livestick lies sich booten, wenn man im Bios den Bootmanager benutzt und per „Wischen“ sagt: „boote von dem wo ich gewischt habe“. Ja, man hat schon einfachere Bootmanager gesehen 🙂
Fedora bootet. So weit, so gut. Erstmal ein Backup von der alten Platte machen, besonders von der Windows Recovery. Gnome-Disks führte das anstandslos durch. Ein paar Gigabytes später, lagen zwei Partitionen der SSD auf meiner Backupplatte, vielleicht will man das Gerät ja mal weiter verkaufen, da könnte unschönerweise Windows helfen.
Die Installation
Ok, jetzt Fedora installieren. Jooooo.. wie man das von einem i7 und SSD erwarten würde, war das in wenigen Minuten erledigt. Neustart ausgewählt und …. ging natürlich nicht so einfach. Der wollte doch jetzt glatt primär den Stick booten. Ernsthaft?! Da half nur das Tutorialvideo der M$ Hilfeseite ansehen, etwas textlich zu beschreiben reicht heute offensichtlich nicht mehr 🙁 Na gut. Bootmanager umgestellt, permanent gemacht, und nun bootet auch die SSD durch. Hat ja nur eine halbe Stunde Zeit gekostet. Wer braucht schon benutzerfreundliche und einsichtige Biosware ?
Also auch das Hindernis genommen, aber jetzt kann es … was zum Geier … wer soll das denn lesen können? Das Grubmenü war nur schwer mit Ü40 Augen zu lesen um nicht zu sagen, der klassische Sherlock hätte seine helle Freude gehabt. 3k Display halt, das war zu erwarten gewesen, aber eigentlich hoffte ich auf eine automatische Anpassung, weil die Riesenauflösung ja bekannt zu seien schien. Jetzt wisst Ihr auch, wieso es diesen Beitrag zu Die Schriftgröße des Bootprozesses anpassen gab 😉
Es bootet ja, da kann ja nicht all zu viel schief gehen, denkt man so. Naiv, ich weiß. Die nächste Hürde, und gut, daß ich ein gebrauchtes Gerät mit TypeCover ( so heißt das anflanschbare Keyboard von M$ ) bestellt habe, weil sonst wäre ich an der Festplattenverschlüsselung gescheitert. Ja, ich Wahnsinniger wagte eine Festplattenverschlüsselung bei einem Tablet einzusetzen und hoffte doch tatsächlich auf ein OSK ( On Screen Keyboard ) mit dem man das Passwort eingeben kann. Die Hoffnung war vergebens. Wo GRUB, wir reden vom Bootloader, also dem primitivsten Teil des Systems, der eigentlich kaum Userinteraktivität nötig hat, schon ein virtuelles Keyboard einblendete!!! da wagt es der Luksunlocker wirklich, ohne ein OSK daher zu kommen 🙁
Und Gnome startet
Fairerweise muß ich sagen, hatten wir das bei dem Pro3 im Januar nicht mit Krypto gemacht, daher war es ein Wagnis. Ok, verloren. Naja, nicht so schlimm, Bugreport an Red Hat, mal sehen was passiert. Krypto muß halt sein, schon falls das geklaut wird, da habe ich keinen Bock drauf, daß einer auf meine SSD glotzt. Hey, ein Loginscreen… 🙂 Ein Klick und Gnome ist da.
Hinweis: die meisten Screenshots sind auf FullHD reduziert worden.
Das OSK von Gnome ist staaaaarkkkkkk verbesserungswürdig, weil:
– keine Umlaute
– keine Cursorsteuertasten
– kein deutsches Layout (mit Umlauten)
Auch dazu ist bereits ein Bugreport abgesetzt, denn schliesslich gibt es da eine Regions&Sprach Taste, die auch das Keyboardlayout umstellt, nur halt nicht im OSK 😀
Jetzt haben wir uns soweit vorgekämpft, dann laß uns mal das Touchgerät austesten…
What the Fuck !?!?!
„Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Angeberlaptop! … und jetzt nerven Sie uns nicht weiter.“
Im nächsten Teil geht es um : INTEL i915 IPTS