übermäßig viele ITler kochen

meist wegen Ihrer Kollegen, der Vorgesetzten oder Entwickler anderer Firmen, die zum wiederholten Male bewiesen haben, komplett inkompetente Vollidioten zu sein, aber auch auf dem eigenen Herde und dort mit einer Inbrunst, die sie des öfteren in ihren eigenen Werken digitaler Natur vermissen lassen. Kurz um, ich gehöre auch dazu und um die Gruppenbildung abzuschliessen, Softwareentwickler kochen, zocken und programmieren, weil dies alles Aufgaben mit mathematisch-logischem Profil sind oder anders ausgedrückt, wer nicht bis drei zählen kann, sitzt meist vor einem sehr Faden Essen.

Da es zur Natur des Hobbykochens gehört, noch nicht alles zu kennen oder gar gekocht zu haben, wie manche Profiköche einem weismachen möchten, daß diese dies bereits voll umfänglich wüßten, lernen wir ständig neue Techniken, ob beim Kochen oder beim Programmieren. Im krassen Gegensatz zum Erlernen und Anwenden neuer Techniken und Rezepte in Programmen, deren Ergebnis man nicht sofort sieht, werden neue Rezepte sofort offen ersichtlich. Dies ist bereits deswegen schwierig zu verhindern, weil man es zum Essen aus dem Topf in den Mund befördern muß, wozu der geneigte Leser üblicherweise zum Hilfsmittel des Tellers und einer augenfreundlichen Zwischenpräsentation greift. Anbei bemerkt, lediglich eine Jahrtausende alte Tradition verhindert, daß das Präsent direkt ergriffen und verspeist wird, was besonders dem Koch gegenüber einen gewissen Respekt zum Ausdruckt bringt, auch wenn das Ergebnis des öfteren mal hinunter geschlungen wird, so es denn überragend gelungen ist und entsprechend schmeckt.

Ja, heute geht es ums Kochen. Ein Rezept, daß über Nudel mit Kaufsoße hinausgeht, aber dennoch so leicht ist, daß selbst ungeübte Hausfrauen und -männer, auf dem fraglichen Niveau diverser alteingesessener, auf unserem Stadtgebiete befindlicher jugoslawischen Restaurants mitkochen können. Scherz beiseite, es schmeckt echt super. Das schlimmste was passieren kann ist, daß es anbrennt.

Zunächst ein Disclaimer:

Wenn Sie Restaurantbesitzer sind und sich durch obigen Satz angesprochen gefühlt haben, denken Sie mal darüber nach wieso, und ändern Sie es, schon um der Kochehre willen. Ihre Gäste werden es Ihnen danken. Es handelt sich nicht um ein Originalrezept aus Jugoslawien. Es ist lediglich vom Besuch ortsansäßiger Unternehmen inspiriert worden.

Djuvec-Reis mit Gyros und Krautsalat

Wir brauchen :

1. Langkornreis         ( 1,5 Bacardiglass voll aka 2 Tassen voll)
2. ein Stück Butter   ( Schichtdicke 0,5 cm, halbe Breite eines Butterstücks )
3. 400g Pfannengyros
4. griechischen Krautsalat von NP/Edeka, Rewe oder Realkauf ( natürlich genau die Marke, die alle drei Läden gemein haben, davon gibt es nur eine. Bei NP/Edeka ist es am augenscheinlichsten. )
5. eine Dose kleingehackter Tomaten
(optional eine kleine Paprika kleinstgehackt dazugeben)
6. eine kleine Dose Erbsen
7. zwei Zehen Knoblauch, fein gewürfelt.
8. Salz, Pfeffer, etwas Kümmel, arabische Pfeffermischung, 1 TL Paprikapulver, ggf. kleingehackte Petersilie

1. Verfeinern Sie den Krautsalat mit einer Knoblauchzehe und etwas Kümmel. Die Packung wieder zu machen. Den Teil kann auch einen Tag vor dem Essen schon machen. Je länger des Knoblauch wirken kann, desto besser.

2. In einem Topf schmelzen Sie die Butter und schwitzen die kleingehackte Zwiebel goldgelb an.

Danach geben Sie die Dose Tomaten ( + optionale Paprikawürfel ) , die Erbsen, den restlichen Knoblauch, die Gewürze, den Reis  und ein Glas Wasser hinzu. Es ist ratsam heisses Wasser zu nehmen, sonst dauert alles unnötig lange. Sobald der Reis zu quellen beginnt und somit weniger freies Wasser im Topf ist, müssen Sie umrühren, und zwar dauernd. Füllen Sie ggf. Wasser nach. Ob Sie Wasser nachfüllen müssen, erkennen Sie leicht am Härtegrad des Reises, also einfach mal probieren. Da kann man auch gleich Salzgehalt usw. testen.  Aber Achtung, wir wollen keine Suppe! Der Reis muß am Ende formbar sein.

Kleiner Tip, die Zutaten und der Reis ziehen auch durch, wenn er mit geschlossenem Deckel nicht mehr auf den Herd steht, es brennt dann aber praktischerweise nicht mehr an. Der Deckel verhindert auch, daß noch mehr Wasser ausdampft. Wenn man also den perfekten Punkt erreicht hat, runter vom Herd damit. Deckel drauf.

3. Wenn der Reis auf dem Weg ist, kommt Öl in die Pfanne. Wenn das Öl heiß ist, kommen die Gyros rein. Das dürfte nicht schwer sein. Mit starker Hitze arbeiten, bis das Fleisch angeraten ist, dann runterdrehen. Das Fleisch soll ja nicht trocken werden, sondern in 10 Minuten erst zusammen mit dem Reis gar sein.

Man Ende hat man ein Gericht, daß dem, aus einem Restaurant sehr ähnlich ist, aber deutlich weniger kostet und trotzdem sehr lecker ist.

Tips:

Beim Reis mehr Salz dazugeben, da kommen schliesslich eine Menge Zutaten dazu, die auch Salz und Pfeffer brauchen. Etwas Kümmel kann hier nicht schaden.

Die Gyros mit etwas mehr Thymian verfeinern, daß gibt einen leckeren Geschmack. Auch die arabische Pfeffermischung gibt dem Ganzen noch den passenden Beigeschmack. Wer sein Fleisch komplett selbst würzen möchte, darf gern Kümmel nehmen, paßt prima.

Wenn man in kleinere und dünnere Scheiben geschnittenen Bauchspecks mit zu den Gyros gibt, vielleicht in einer zweiten Pfanne oder dem Grill noch ein halbes Schnitzel, Kotelett oder eine Frikadelle dazu gibt, einige Kartoffelstäbchen hinzufügt, kommt man den berüchtigten Grilltellern ziemlich nahe.

Wenn Sie den Reis vorher machen und wie empfohlen ziehen lassen, können Sie auf der freien Platte das Bratgut oder die Pommes  bereiten. Ein auf 70 Grad vorgeheizter Backofen  und eine Metalschüssel mit Deckel ( zur Not auch ein Topfdeckel ) sind für die Gyros ein prima Platz um warm gehalten zu werden und weiter durchzuziehen. Den Platz auf dem Herd kann man dann für die bereits vorgewärmte Fritteuse nutzen, sofern man kein Elektrogerät gleichen Namens besitzt.

Damit können Sie Ihre Freunde auch Zahlenmäßig einladen und beeindrucken. Für einen guten Geschäftsabschluss darf natürlich ein guter Wein nicht fehlen.