Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist ein mächtiges Werkzeug, was Audiowiedergabe unter Linux betrifft. Leider kann es vorkommen, daß mittendrin einfach mal der Ton ausfällt. Dies geschieht z.b. des öfteren mit Skype, praktischerweise noch vor dem eigentlichen Anruf, so daß man sich nicht ganz blamiert.
Will man dieses Problem schnell wieder in den Griff bekommen hat man meistens verloren, da sich dies nur mit Tools machen läßt, die per Default gar nicht installiert werden. PAMAN z.b. der PulseAudioManager. Mit diesem graphischen Tool kann man alles wissenswerte über seinen PulseAudio SoundServer erfahren. (Fedora: yum install paman) . Ein guter Start um Probleme zu diagnostizieren:
Wichtig sind hier die Sinks, das sind nämlich die eingebauten Soundkarten. Wenn die nicht passend zu dem was man in Rechner hat auftauchen, dann hat meistens der Treiber das Device nicht gefunden oder der Devicetreiberteil ist grade gestorben. Ein Reboot könnte im letzteren Fall schon helfen. Wenn der Treiber gar nicht erst das Device findet, wird es Zeit einen neuen zu installieren. Wie das geht, steht an anderer Stelle und soll hier heute nicht behandelt werden.
Ist mit den Sinks auf den ersten Blick alles ok, wenden wir uns dem echten PulseAudio Mixer zu, nicht dem der im Gnome verbaut ist, der kann nämlich nix. PAVUcontrol heißt das Tool und muß auch installiert werden ( Fedora : yum install pavucontrol )
Dieser Systemmixer klärt dann auch mal schnell auf, ob der Sound überhaupt bei PulseAudio ankommt oder nicht.
Im obigen Bild hat QMMP ( WinAmp Kopie für Linux ) via Alsa-Plugin erfolgreich einen Datenstrom zum PulseAudioserver aufgebaut, mit anderen Worten, es müßte was zu hören sein. Wenn man nichts hört, könnte das am Audioausgabedevice liegen und das dies on-the-fly von irgendeinem Programm oder Audioevent auf ein anderes Ausgabemedium umgeleitet/stellt wurde. Besonders beliebt ist hierbei das HDMI Ausgabedevice, daß den Ton an einen mit Lautsprechern ausgestatteten Monitor (aka. Fernseher ) umleitet.
In der obigen Ansicht kann man nun ganz leicht über den grünen Knopf festlegen, daß eben nicht mehr HDMI Default ist, sondern die interne Audiohardware. Mit dem kleinen Lautsprechersymbol daneben ( mit dem kleinen X ) kann man das Audiodevice gleich abschalten, was zukünftig hoffentlich solche Fehler verhinder.t.
Kleiner Tipp: Den Fehler kann man leicht daran erkennen, daß man mit „aplay“ und dem „alsamixer“ so absolut gar nichts an seiner Situation verändern kann.
Für alle die mal wissen wollten, was Alsa so auf dem Kasten hat :
Ich habe nicht mal geahnt, daß ich ein REAR und ein FRONT Micro habe 🙂 Die einzige Stelle wo man das lästige Auto-Mute abstellen kann, ist übrigens hier. Dazu mit dem Cursor und den Cursorsteuertasten nach rechts auf Auto-Mute gehen und mit Cursor-Rauf abschalten. Alsamixer läuft nur im Terminal, da könnte man auch mal eine GUI zu machen.
Wenn Ihr noch Fragen habt, einfach anmailen.