Die Prämisse
Sie haben einen Grafikkartentreiber installiert und dieser hat Ihren Bootprozessor Grub einfach mal in die vorsteinzeitliche ASCII Welt zurückgesetzt. Der „schöne“ grafische Bootloader ist plötzlich weg und Sie hätten den gern wieder.
Die Lösung
Der unten rot markierte Videomodus muß von Ihnen erstmal ermittelt werden. Dazu rebooten Sie Ihren PC und drücken im Grubmenü auf die Taste „c“ . Das Menü ist die Stelle, wo Sie die Kernels auswählen können. Geben Sie dann ein:
set pager=1 insmod vbe videoinfo
Suchen Sie sich einen HEX Wert passend zu Ihrer gewünschten Auflösung aus der Liste aus. Wirkt etwas abschreckend, wenn man das zum erstenmal macht, daher nehmen Sie sich etwas Zeit um sich das genau anzusehen. Danach einfach den Rechner normal booten.
Nun loggen Sie sich als Root ein und führen Sie folgende Änderungen durch:
vi /etc/default/grub
Die Default Grub Config muß so geändert werden:
GRUB_TIMEOUT=5 GRUB_DISTRIBUTOR="$(sed 's, release .*$,,g' /etc/system-release)" GRUB_DEFAULT=saved GRUB_DISABLE_SUBMENU=true #GRUB_TERMINAL_OUTPUT="console" #GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX=text GRUB_CMDLINE_LINUX="rd.md=0 rd.lvm=0 rd.dm=0 $([ -x /usr/sbin/rhcrashkernel-param ] && /usr/sbin/rhcrashkernel-param || :) rd.luks.uuid={IHRE LUKS ID WENN SIE HABEN) vconsole.font=latarcyrheb-sun16 rd.luks.uuid={IHRE LUKS ID WENN SIE EINE HABEN} vconsole.keymap=de rhgb quiet" GRUB_DISABLE_RECOVERY="true" GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX=keep GRUB_VIDEO_BACKEND=vbe GRUB_TERMINAL_OUTPUT=gfxterm GRUB_FONT_PATH=/boot/grub2/fonts/unicode.pf2 GRUB_GFXMODE=0x11b
Die CMD_LINUX Zeile wird bei Ihnen abweichen, das aber ist normal.
Wenn Sie fertig sind, erstellen Sie die Grub Configs einfach neu:
grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
dann schauen Sie sich mal an, welchen Defaulttheme plymouth benutzt :
plymouth-set-default-theme
der normale Theme ist übrigens: charge. Nun noch einen neuen Theme installieren :
yum install plymouth-theme-spin* plymouth-set-default-theme spinfinity /usr/libexec/plymouth/plymouth-update-initrd
und schon kommt die Spinfinity Bootanimation für Fedora.
Fehler in Fedora 19 und Fedora 20
Leider hat es Fedora verpaßt, den Befehl plymouth-update-initrd an die Neuzeit anzupassen, so daß das kleine Script einen Fehler enthält. Diesen Fehler kann man leicht selbst beheben.
Öffnen Sie dazu als Root die Datei „/usr/libexec/plymouth/plymouth-update-initrd“ und ändern Sie „initrd-“ in „initramfs-„. Dann rufen Sie das Script nochmal auf, um das Initramfs zu Ihrem Kernel neu zu erstellen. Das Script sieht dann so aus:
#!/bin/bash mkinitrd -f /boot/initramfs-$(uname -r).img $(uname -r)
Update 25.1.2015: redaktionelle Textänderungen sprachlicher Ausfallerscheinungen.