Sandbox-Escape: Sicherheitslücke in Flatpak behoben

Wer von Euch Flatpaks einsetzt, möchte jetzt vermutlich gleich mal den Updatebutton drücken: Sandbox-Escape in Flatpak Version < 1.8.5,1.10.0

Sandbox-Escape: Sicherheitslücke in Flatpak behoben

Für alle, die nicht wissen was Flatpaks sind, es handelt sich dabei um distributionsunabhängige Programmpakete, die, sonst würde es keine Sicherheitslücke sein, in sich gekapselte Container sind.

Der Gedanke ist, daß man als Entwickler alles mitliefert was die Anwendung braucht, ohne auf das Betriebssystem angewiesen zu sein. Der Nachteil davon ist … genau das: Jede Anwendung kann Zeug mitbringen, daß komplett veraltet und buggy ist. Deswegen schließen die Containerverwaltungen wie Flatpak, Snap und Docker die Inhalte in eine Sandbox ein, aus der das Programm nur unter bestimmten Vorgaben ausbrechen kann, z.b. um eine Bild-Datei zu öffnen. Dem Programmcode ist es aber nicht erlaubt, außerhalb seiner Sandbox etwas auszuführen.

Sandbox-Ausbruch

Im passenden Advisory steht dazu:

In vulnerable versions, the Flatpak portal service passes caller-specified environment variables to non-sandboxed processes on the host system, and in particular to the „flatpak run“ command that is used to launch the new sandbox instance. A malicious or compromised Flatpak app could set environment variables that are trusted by the „flatpak run“ command, and use them to execute arbitrary code that is not in a sandbox.
https://github.com/flatpak/flatpak/security/advisories/GHSA-4ppf-fxf6-vxg2

Das meint, ein Prozess innerhalb des Flatpaks kann über den DBUS anderen Prozessen Umgebungsvariablen setzen, die diese dann beachten und so aus der Sandbox auszubrechen, obwohl so nur Prozesse gestartet werden sollten, die gleiche oder weniger Rechte haben, als der ausrufende Elternprozess.

Für Fedora ist die abgesicherte Flatpak Version 1.8.5-1 erschienen:

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Fedora Update Notification FEDORA-2021-f807eb480a from 2021-01-19 01:50:48.910487
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Update Information:

This is a security update that fixes a sandbox escape where a malicious application can execute code outside the sandbox by controlling the environment of the „flatpak run“ command when spawning a sub-sandbox. See the advisory for details: https://github.com/flatpak/flatpak/security/advisories/GHSA-4ppf-fxf6-vxg2
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Wer nicht auf Fedora als System setzt, der kann auf 1.8.5 oder 1.10.0 updaten, die beide dagegen gesichert sind.

Wer mehr über Flatpak wissen möchte, kann die Seiten flatpak.org und wiki.gnome.org/Projects/SandboxedApps besuchen.

Supertuxkart auf dem Tablet

Seit einiger Zeit gibt es Supertuxkart mit einem Touch-Eingabegerät, also habe ich es mal ausprobiert … in groß 🙂

Supertuxkart auf dem Tablet

Wer meine Artikelserie zum Pinephone verfolgt hat, hat den Spieleartikel gesehen. Darin ist auch Supertuxkart und seine Problem auf der Fedoraversion des Pinephones beschrieben, z.b. die mangelnde OpenGL3 Funktionalität der Mali400 GPU, was Supertuxkart in den Softwarerendermodus versetzt.

Dies Problem haben wir auf meinem Surface Pro Tablet natürlich nicht:

Ja, es fuhr wirklich

Supertuxkart ist aufgrund der Bedienung auf Multi-Touchsupport angewiesen. Wenn der nicht da ist, dann kann man entweder lenken und Gas geben oder eine der Zusatzfunktionen nutzen, aber nicht beides gleichzeitig. In der Praxis bedeutet es die faktische Unspielbarkeit des beliebten Kartgames.

Zum Glück gibt es Jake Day

Wer sich an die ersten Artikel zum Surface Tablet im Blog erinnert, dem wird der Umstand wieder einfallen, daß es keinen Touchsupport fürs Tablet gab. Jake Day hatte das geändert, in dem er einen eigenen Kernel kompiliert hatte, in dem dieser Makel behoben wurde.

Mit dem alten Jake Day Kernel habe ich dann Supertuxkart so gespielt, wie das vorgesehen war. Leider auch hier nur mit mäßigem Erfolg, da zwar alle Zusatzfunktionen gleichzeitig zum Lenken auslösbar sind, aber die Lenkung selbst das Problem ist. Viel zu oft bleibt das Kart einfach stehen oder lenkt nicht mehr. Ein Lenkrad wie ein echtes Lenkrad zu drehen ist für Touch nicht die beste Lösung. Eine Wippensteuerung wie auf jedem Gamepad wärs gewesen.

Zusammen mit der Pressdruckerkennung des Touchdisplays wäre eine gelungene Steuerung sehr gut möglich gewesen. Vielleicht bekomme ich die Devs ja zu dieser Änderung 🙂

„Energie ist alles!“

Zu den „mechanischen“ Problemen der Steuerung kommt, daß man das Spiel nicht wirklich lange zocken könnte, da es viel zu viel Energie benötigt. Die 4 i7 CPU Kerne werden wegen 3D Berechnung für die 3K Auflösung schnell sehr warm, was die Lüfter dann kompensieren müssen, ein todsicheres Anzeichen für hohen Energieverbrauch 😉

Aber immerhin, für ein bisschen Unterhaltung reicht eine Akkuladung aus 😉 Da das Spiel netzwerkfähig ist, könnt Ihr fast überall mit anderen Zocken, ob Ihr gewinnen werdet, kann bezweifelt werden 😉

Ladet Euch mal das Bild aus dem Artikel runter, dann habt Ihr eine Idee zur Auflösung des Bildschirms. Natürlich kann man Supertuxkart sagen, es soll eine kleinere Auflösung benutzen, aber das das Display die M$ eigene 3:2 Auflösung benutzt, kommt es zu Verzerrungen, wenn man z.b. auf FullHD runterschaltet.

Gyroskopische Steuerung

Auf Android kann man SupertTuxKart tatsächlich über die Lagesteuerung spielen:

[dev] Gyroscope controls in SuperTuxKart, an opensource racing game
byu/_pelya inAndroidGaming

Das könnte das Problem tatsächlich lösen, da das Surface so groß ist, das ruckartige Steuerfehler wie im Video mit dem großen Tablet gar nicht möglich wären. Das ist definitiv wert einmal ausprobiert zu werden 🙂

Pinephone: Judgement Day!

Fedora: PHP 8 kommt mit Fedora 35

Das Ende von PHP 7 ist eingeläutet. Im April 2022 wird PHP 8 das neue Default PHP für Fedora.

Fedora: PHP 8 kommt mit Fedora 35

Remi Collet hat gestern das offizielle Ende von PHP 7 für Fedora bekannt gegeben. Demnach soll im April 2022 mit Fedora 35 der Wechsel von PHP 7.4 auf PHP 8 vollzogen werden. PHP 7.3 ist dann bereits im EOL und PHP 7.4 nur noch Securitysupport verfügbar.

Sehr zügig kommt dann schon im November 2022 PHP 8.1 für das dann verfügbare Fedora 36 an den Start.

Da sich in PHP 8 einige Tücken bei der Migration verstecken, wurde auf eine extra lange Übergangsphase geachtet. Aus eigener Erfahrung kann ich Euch sagen, daß gerade alte Anwendungen eine Menge Änderungen erfahren müssen, weil grundlegende Konstrukte mit EACH nicht mehr funktionieren.

Wie man auf diese Schnapsidee kommen konnte, habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht.