Völlig überraschend kam heute für mich ein Ausfall des Hauptaudiodevices im Pulseaudio, nämlich das Interne Audio Device vom Mainboard. Das Mainboard ging aber noch und ansonsten gab es auch kaum interessantes zu melden, außer, daß die Programme die Audio benutzen wollten alle im Mixer festhingen.
Was konnte also die Ursache sein ?
In solchen Fällen wird es hilfreich sein, also-info.sh zu starten und mal einen Blick in die Ausgabe zu werfen. Gedacht, getan:
!!Sound Servers on this system !!---------------------------- Pulseaudio: Installed - Yes (/usr/bin/pulseaudio) Running - Yes Jack: Installed - Yes (/usr/bin/jackd) Running - Yes
Was zum Geier ist Jack ?
Der Gedanke kam mir zwar nicht, aber wer es nicht weiß, unter Linux Audiosystemen gibt es die großen drei Alsa, Jack und Pulseaudio. Auf Fedorasystemen ist die Kombination aus Alsa und Pulseaudio im Desktopbereich normal. Jack führt eher so ein Nischendasein, was aber einige Tools nicht davon abhält auf Jackkomponenten zuzugreifen z.B. Calf , weswegen es auf einem Desktop durchaus vorhanden ist.
Ok, es war da, aber was hat das mit dem Ausfall zu tun ?
Wie wir oben sehen können, liefen zwei SoundServer und das kann nicht klappen, wenn man nicht jedem der Server sagt, für welches Device er zuständig sein soll. Könnte ja sein, daß man eine SpezialSoundkarte im Einsatz hat mit der man professionell Musik machen will, da könnte das schon Sinn machen, diese von Jack verwalten zu lassen, besonders da Calf auf Jack aufbaut.
Durch ein ungünstiges Zusammenwirken vom „Dicken-Finger-Syndrom“, „Hast“, „Tippfehler“ und „Cinnamon“ wurde versehenlich Calf gestartet, was ich noch nie gesehen hatte und auch nie wieder sehen will, denn es hat einen lausigen ersten Eindruck gemacht 😉 Der Start von Calf führte zum Start von Jack und da Jack dumm wie Stroh zu sein scheint, griff sich der Soundserver die Interne Soundkarte von Mainboard und mein Sound war weg.
Abhilfe schafft …
einfach mit „killall jackd“ als Root töten und danach Calf und Flowblade deinstallieren. Problem solved 😉