Es ist doch immer wieder komisch, wenn sich Politiker zu Themen äußern von denen Sie nichts verstehen. Frau Aigner schrieb jüngst zu einer TNS Emnid Umfrage (Mai 2012) zum Thema Smartphones, daß Zitat :
„Niemand würde ernsthaft auf die Idee kommen, ein Auto ohne die neuesten Sicherheitsstandards auf den Markt zu bringen. Bei Smartphones und Apps ist dies leider noch nicht selbstverständlich“.
Liebe Frau Aigner, eventuell hat es Ihnen noch niemand gesagt, aber hinter Smartphones Apps stehen keine Multi-Milliarden-Konzerne, sondern meisten kleine Einzelentwickler, die weder zeitlich noch finanziell in der Lage sind, dies umzusetzen.
Davon einmal abgesehen, kann jeder Android Benutzer vor der Installation des Programms sehen, auf welche Daten diese App Zugriff erlangen will. Stimmt er diesem Zugriff zu, kann er sich wohl kaum damit rausreden, er wüßte von nichts.
Hier ein Beispiel der Android Abfrage im Google Playstore bevor eine App installiert wird:
Wie üblich zeigt sich, daß wer Lesen kann, klar im Vorteil ist.
Eine Taschenlampen App benötigt mit Sicherheit keinen Zugriff auf das Internet, die Geräteidentnummer, die Kamera und so ziemliches alles andere, was mit einem leeren Bildschirm nichts zu tun hat.
Es ist sicherlich möglich, von Seiten der Android Kernel Entwickler ( Google ) die Datenschutzeinstellungen nachträglich nochmal änderungsfähig zu machen, aber ursächlich sind hier die Benutzer gefragt. Wenn diese einer Taschenlampen App kritisch gegenüberstehen würden, die Daten abfragt, die zum Programmablauf zweifelsfrei nicht gebraucht werden, dann löst sich das „Problem“ durch Angebot und Nachfrage selbst.
Ich denke zudem, daß es angesichts des Alters von Smartphones und Apps einfach noch zu früh ist, die totale Sicherheit zu fordern. Automobile und deren Hersteller haben für den heutigen Stand der Sicherheit immerhin über 100 Jahre und Millionen von Toten gebraucht. Mir ist auch noch kein Smartphone oder eine App bekannt geworden, die einen Menschen das Leben gekostet hat.
Sie können ja mal einen App-TÜV ins Leben rufen, vielleicht ändert sich ja dann mal was.
Zitat: „Deutlich erkennbar ist auch der Wunsch nach mehr Transparenz: 87 Prozent der Befragten wollen vor der Installation einer App wissen, auf welche konkreten Daten die Anbieter sowie Dritte zugreifen.“
Wie oben bereits ausgeführt zwingt Android seine Benutzer schon lange dazu, vor der Installation zuzustimmen, daß eine App etwas darf. IOS Geräte von Apple sind da noch nicht ganz so lange dazu in der Lage, hier wird Seitens Apple allerdings langsam nachgerüstet.
Die pauschale Aussage, daß sich User das wünschen, zeigt also deutlich, daß hier hauptsächlich Benutzer älterer IPhones gefragt wurden und somit sollte man sich Verallgemeinerungen vielleicht verkneifen.
Die böswilligen Apps sind da übrigens nicht im AppStore, weil Sie das nicht verhindert haben, sondern weil die böswilligen Entwickler mit den abgegriffenen Daten etwas kriminelles vorhaben, meisten ist das Geld verdienen. Sie glauben doch nicht allen ernstes, daß die sich von Ihnen oder Google und Apple aufhalten lassen, oder ?
Hier gehts zum Artikel auf der BMELV Webseite